Wenn eine Person Alkohol konsumiert, beginnt dieser sofort, ins Blut überzugehen. Ein kleiner Teil gelangt direkt über die Mundschleimhaut und die Speiseröhre. Etwa ein Viertel des Alkohols gelangt nach der Aufnahme durch den Magen ins Blut und der Rest über den Darm, hauptsächlich den Dünndarm.
Die Aufnahme des Alkohols durch den Körper ist mehr oder weniger schnell. Die folgenden Faktoren beschleunigen den Übergang des Alkohols ins Blut:
Je schneller der Alkohol ins Blut gelangt, desto schneller steigt der Alkoholspiegel im Blut an und desto schneller wird man betrunken. Umgekehrt steigt die Blutalkoholkonzentration langsamer an, wenn der Durchgang durch den Magen ebenfalls verlangsamt wird, was vor allem der Fall ist, wenn man gegessen hat. Die Verdauung der Nahrung im Magen bewirkt, dass der Alkohol ebenfalls länger dort verbleibt und somit langsamer in den Darm gelangt.
Über das Blut verteilt sich der Alkohol schnell im Körper und in allen Organen. Die maximale Blutalkoholkonzentration wird in der Regel nach 60 Minuten erreicht. Wenn man den Alkoholgehalt im Blut misst, findet man den Teil des Alkohols, der noch nicht über den Magen-Darm-Trakt und die Leber ausgeschieden wurde.
Alkohol ist besser wasserlöslich als fettlöslich. Die Blutalkoholkonzentration hängt daher im Wesentlichen von der im Körper enthaltenen Wassermenge ab. In der Regel haben schwerere Menschen auch mehr Wasser im Körper und somit einen niedrigeren Alkoholspiegel bei gleicher Alkoholmenge. Bei gleichem Gewicht enthält der Körper einer Person mit weniger Fettgewebe mehr Wasser als der einer Person mit mehr Fettgewebe.
Um die Blutalkoholkonzentration (BAC) bei einer Person berechnen zu können, muss man die konsumierte Alkoholmenge und ihr Gewicht kennen. Man muss außerdem berücksichtigen, dass Frauen im Durchschnitt mehr
Fettgewebe und weniger Wasser pro Kilogramm haben als Männer. Der Wasseranteil beträgt bei Männern etwa 68 % des Gewichts, bei Frauen jedoch nur 55 %. Bei der Berechnung der Blutalkoholkonzentration wird daher
eine Konstante von 0,68 für Männer und 0,55 für Frauen berücksichtigt. Der Unterschied im Verhältnis zwischen Fettgewebe und Körperflüssigkeit bei Männern und Frauen führt dazu, dass bei gleichem Gewicht und gleichem Konsum der Alkoholspiegel bei einer Frau in der Regel höher ist als bei einem Mann.
Zur Vereinfachung geht man davon aus, dass ein Glas alkoholisches Getränk 12 Gramm reinen Alkohol enthält. Dies
entspricht in etwa der Menge an reinem Alkohol in einem sogenannten Standardglas. Unter einem Standardglas versteht man die Mengen, die normalerweise in Restaurants ausgeschenkt werden, wenn man ein Bier, ein Glas Wein oder eine Spirituose bestellt (3 dl Bier, 1 dl Wein, 2 cl Spirituosen). Wenn Alkohol in kleinen Dosen über einen längeren Zeitraum oder zusammen mit einer Mahlzeit konsumiert wird, steigt die Blutalkoholkonzentration langsamer an und der Körper ist in der Lage, einen Teil des Alkohols im Laufe der Zeit abzubauen.
Im Durchschnitt baut der Körper 0,1 bis 0,15 ‰ pro Stunde ab. Der Alkohol wird größtenteils von der Leber eliminiert.
Bis zu etwa 10 % des Alkohols können über die Lunge, die Nieren und die Haut ausgeschieden werden. Der Alkoholabbau durch die Leber erfolgt mithilfe verschiedener Enzyme.
In der Regel vertragen Frauen Alkohol schlechter als Männer. Das heißt, bei gleicher konsumierter Menge ist Alkohol schädlicher für Frauen als für Männer. Dieser Unterschied erklärt sich auf verschiedene Weise:
Der Körper einer Frau enthält im Durchschnitt mehr Fettgewebe und weniger Flüssigkeit als der eines Mannes. Da Alkohol leichter in Wasser als in Fett löslich ist, verteilt er sich vor allem in der Körperflüssigkeit. Bei gleichem Gewicht und gleicher konsumierter Alkoholmenge ist die Blutalkoholkonzentration daher bei Frauen in der Regel höher als bei Männern.
Außerdem verfügen Frauen über eine geringere Menge an Enzymen, die zum Alkoholabbau beitragen, wodurch dieser verlangsamt wird.
Die Auswirkungen und Risiken des Alkoholkonsums hängen auch vom Alter ab, wobei Jugendliche Alkohol schlechter vertragen als Erwachsene und den daraus resultierenden Gefahren stärker ausgesetzt sind. Im Allgemeinen haben Jugendliche ein geringeres Gewicht als Erwachsene. Dadurch verteilt sich der Alkohol in einer geringeren Menge an Körperflüssigkeit, und die Blutalkoholkonzentration steigt somit an. Hinzu kommen dieselben Geschlechtsunterschiede wie bei Erwachsenen.
Ebenso wie Jugendliche vertragen auch ältere Menschen Alkohol schlechter, da der Flüssigkeitsanteil pro Kilogramm mit dem Alter abnimmt und die Verteilung im Organismus daher schlechter erfolgt; außerdem benötigt der Organismus mehr Zeit für den Alkoholabbau.
ADDIXIS CONSULTING S.L.
Alfonso XII, 828014 Madrid , Spanien
Tel: +34 913 604 083info@alcovista.com